Sicherheit und Transparenz im Fuhrpark: Warum eine Dienstwagenregelung unerlässlich ist

Eine Dienstwagenregelung definiert u.a. die Pflichten für Mitarbeitende, die mit der Nutzung von Firmenwagen verbunden sind
Eine Dienstwagenregelung definiert u.a. die Pflichten für Mitarbeitende, die mit der Nutzung von Firmenwagen verbunden sind

Die Dienstwagenregelung ist ein wichtiges Thema für Unternehmen, die ihren Mitarbeitern Firmenwagen zur Verfügung stellen. Eine gut durchdachte Dienstwagenregelung schafft Klarheit und Transparenz für alle Beteiligten, regelt die Nutzung und Pflege der Firmenfahrzeuge und trägt zur Zufriedenheit der Mitarbeiter bei.  In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die wichtigsten Aspekte einer Dienstwagenregelung und geben praxisnahe Tipps, worauf Unternehmen bei der Ausarbeitung solch eines Regelwerkes achten sollten.

Was ist eine Dienstwagenregelung?

Eine Dienstwagenregelung, oftmals auch als Car Policy bezeichnet, ist eine Vereinbarung zwischen einem Unternehmen und seinen Mitarbeitern. Sie regelt, unter welchen Bedingungen Firmenwagen genutzt werden dürfen. Solch ein Regelwerk kann verschiedene Aspekte beinhalten, wie z. B. die Berechtigung zur Nutzung eines Firmenwagens, die Laufzeit des Leasingvertrags, die Ausstattung des Dienstwagens und die Nutzung des Dienstwagens in der Freizeit. 

Warum ist eine Dienstwagenregelung im Fuhrpark wichtig?

Eine gut durchdachte Dienstwagenregelung ist aus mehreren Gründen wichtig:

  1. Transparenz: Mit einer Dienstwagenregelung schaffen Unternehmen klare und transparente Bedingungen für die Nutzung von Firmenfahrzeugen. Mitarbeiter wissen dadurch genau, welche Regeln und Pflichten gelten. So lassen sich Missverständnisse und Unklarheiten vermeiden. 
  2. Kostenkontrolle: Unternehmen legen mit Hilfe einer Dienstwagenregelung fest, welche Fahrzeugmodelle und -marken als Firmenwagen ausgewählt werden dürfen. Dadurch können Sie die Kosten für Anschaffung, Betrieb und Wartung besser kontrollieren und optimieren. Außerdem kann eine Dienstwagenrichtiline regeln,  inwiefern sich Mitarbeiter sich an bestimmten Kosten beteiligen müssen. 
  3.  Rechtliche Absicherung: Eine Dienstwagenrichtlinie schützt Unternehmen und Mitarbeiter vor rechtlichen Problemen, denn sie legt fest, wer im Falle eines Unfalls oder Schadens haftet.
  4. Nachhaltigkeit: Immer mehr Unternehmen berücksichtigen in der Dienstwaagenordnung Umweltaspekte, indem sie beispielsweise die Nutzung umweltfreundlicher Fahrzeuge fördern und Maßnahmen zur Reduktion des CO2-Ausstoßes festlegen.
  5. Mitarbeiterzufriedenheit: Für viele Mitarbeiter ist der Dienstwagen ein attraktiver Benefit. Ist dessen Nutzung klar geregelt, kann dies zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit beitragen. 
Eine Dienstwagenregelung sollte in jedem Fall schriftlich dokumentiert werden.
Eine gut durchdachte Dienstwagenregelung sorgt für klare Vorgaben und beugt Missverständnissen vor.

Auf was gilt es bei einer Dienstwagenregelung zu achten?

Bei der Ausarbeitung einer Dienstwagenregelung für den Fuhrpark gibt es verschiedene Punkte, auf die vom Fuhrparkmanagement zu achten sind. So kann eine sinnvolle und effektive Dienstwagenrichtlinie für alle Beteiligten geschaffen werden. Diese Inhalte sollten Sie dabei berücksichtigen:

  • Berechtigung zur Nutzung: Die Dienstwagenregelung sollte klar definieren, welche Mitarbeiter Anspruch auf einen Dienstwagen haben. Dies kann beispielsweise von der Position, dem Tätigkeits- oder dem Verantwortungsbereich abhängig sein. 
  • Nutzung des Fahrzeugs: In der Dienstwagenrichtlinie muss die Nutzung des Fahrzeugs klar geregelt sein, um Missverständnisse und Konflikte mit dem Fuhrparkmanagement zu vermeiden. Hierbei ist es wichtig, die Vorgaben zur privaten Nutzung des Fahrzeugs sowie die Verwendung für dienstliche Zwecke deutlich zu machen.
  • Kosten: Die Kosten für den Einsatz der Dienstwagen sollten transparent und fair aufgeteilt werden. Hierbei sollte auch an die Versteuerung der Dienstwagen gedacht werden.
  • Ausstattung der Fahrzeuge: Die Ausstattung der Fahrzeuge sollte ebenfalls in der Dienstwagenregelung vorgegeben werden. Sind z.B. bestimmte Extras untersagt? Auch umweltfreundliche Technologien, wie z. B. E-Fahrzeuge, können hier vom Fuhrparkmanagement bevorzugt werden. 
  • Pflichten der Mitarbeiter: Die Pflichten, die mit der Nutzung der Dienstwagen verbunden sind, sollten ebenfalls Teil der Dienstwagenrichtlinie sein. Dazu können die Reinigung des Fahrzeugs sowie regelmäßige Wartungen und Reparaturen gehören.
  • Schadenregelung: Kommt es zu Schäden am Fahrzeug, regelt eine Dienstwagenordnung wie mit diesen umzugehen ist und wer für Schäden haftet.
  • Sanktionen: Halten sich Mitarbeiter nicht an die Vorschriften der Dienstwagenrichtlinie, können Sanktionen wie eine Abmahnung oder eine Kündigung drohen.
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Dienstwagenregelung und Elektromobilität im Fuhrpark

Haben Sie E-Fahrzeuge in Ihrem Bestand oder planen Sie, Ihre Flotte zu elektrifizieren? Dann gibt es bei der Dienstwagenregelung verschiedene Besonderheiten zu beachten. Wir haben die wichtigsten Tipps für Sie zusammengefasst.

Wie funktioniert die Dienstwagenregelung für Elektrofahrzeuge?

Eine Dienstwagenregelung für Elektrofahrzeuge unterscheidet sich in einigen Punkten von einer Regelung für Fahrzeuge mit herkömmlichen Verbrennungsmotor. Berücksichtigen sollten Sie daher unter anderem folgende Aspekte:

  •  Ladeinfrastruktur: Wie wird die Nutzung von Ladepunkten am Arbeitsplatz geregelt? Oder unterstützt das Unternehmen die Installation einer Wallbox zu Hause?
  •  Kosten: Wie werden Stromkosten für das Laden des Fahrzeugs zu Hause, am Arbeitsplatz oder an öffentlichen Ladestationen abgerechnet und ggf. erstattet?
  • Wartung und Pflege: Gibt es Vorgaben hinsichtlich der speziellen Wartungsanforderungen und -intervalle für E-Fahrzeuge?
  • Anreize und Vergünstigungen: Sind Anreizprogramme zur Förderung der Nutzung von Elektrofahrzeugen, wie Bonusprogramme oder zusätzliche Vergünstigungen vorgesehen?
  • Haftung: Wer haftet für Schäden am Fahrzeug oder der Ladeinfrastruktur, sowohl am Arbeitsplatz als auch zu Hause?

Worauf muss man bei Ladestationen und der Abrechnung von Stromkosten beachten?

Eine weitere Frage bei der Dienstwagenregelung für Elektrofahrzeuge im Fuhrpark ist, wo der Fahrer das Auto laden kann und wer für die Kosten aufkommt. Hier gibt es verschiedene Optionen. Fuhrparkmanager können ihren Mitarbeitern die Möglichkeit bieten, das Firmenauto zu Hause oder an einer öffentlichen Ladestation zu laden. Alternativ können auch eigene Ladestationen auf dem Firmengelände bereitgestellt werden.

Für die Abrechnung der Stromkosten gibt es unterschiedliche Varianten. Eine Möglichkeit ist die Vergabe einer Ladekarte, mit der die Stromkosten direkt an den Betreiber der Ladestation abgerechnet werden können. Eine andere Variante ist die Abrechnung über eine Pauschale pro Kilometer. Dabei wird ein fester Betrag für jede gefahrene Kilometerpauschale berechnet, um die Stromkosten abzudecken.

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FAQ zur Dienstwagenrichtlinie im Fuhrpark

Was sind die Vorteile einer Dienstwagenrichtlinie für Unternehmen und Mitarbeiter?

Eine Dienstwagenrichtlinie bietet Unternehmen, Fuhrparkmanagement und Fahrern eine klare Regelung für die Nutzung von Firmenfahrzeugen, durch die Konflikte im Fuhrpark vermieden werden können. Denn alle Beteiligten wissen, was erlaubt ist und was nicht. Weiterhin können Unternehmen durch die Nutzung von Dienstwagen die Mobilität ihrer Mitarbeiter fördern und dadurch ihre Flexibilität im Geschäftsalltag erhöhen. 

Wie kann sichergestellt werden, dass die Dienstwagenregelung regelmäßig aktualisiert und an gesetzliche Vorgaben angepasst wird?

Planen Sie feste Überprüfungstermine ein, etwa jährlich oder halbjährlich, und definieren Sie Verantwortlichkeiten für die Überwachung und Aktualisierung der Regelung. Die Expertise externer Berater, die auf Arbeits- und Steuerrecht spezialisiert sind, kann hierbei wertvolle Unterstützung sein.

Wie funktioniert die Dienstwagenordnung bei Elektroautos?

Die Dienstwagenordnung bei Elektroautos funktioniert ähnlich wie bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Dabei sind jedoch einige Besonderheiten zu beachten. So müssen zum Beispiel die Ladeinfrastruktur und die Abrechnung von Stromkosten geregelt werden. Auch die Versteuerung von E-Dienstwagen ist anders geregelt als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Firma und Mitarbeiter  sollten darauf achten, dass sie die steuerlichen Vorteile von E-Dienstwagen nutzen und alle steuerlichen Vorgaben erfüllen.

Dürfen Mitarbeiter ihr Dienstfahrzeug auch privat nutzen?

Ja, in der Regel können Dienstwagen auch für private Zwecke genutzt werden. Allerdings muss hierbei die dienstliche Nutzung des Fahrzeugs im Vordergrund stehen und die private Nutzung darf nur in einem angemessenen Rahmen erfolgen. In der Dienstwagenregelung sind dazu konkrete Vorgaben Angaben zu machen, wie oft und in welchem Umfang das Fahrzeug für private Zwecke genutzt werden darf. Wichtig ist auch, dass der Arbeitgeber die private Nutzung des Dienstwagens ordnungsgemäß versteuert und dies auf der Lohnabrechnung ausweist.

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