Beim Kauf von Fahrzeugen für den Fuhrpark entscheiden sich viele Flottenverantwortliche für Jahreswagen. Um was es sich dabei genau handelt und welche Vorteile und Nachteile Sie als Fuhrparkmanager vor dem Kauf abwägen sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Was ist ein Jahreswagen?
Bei einem Jahreswagen handelt es sich um einen Gebrauchtwagen, der nicht älter als ein Jahr ist. In der Regel wurde er vom Hersteller, einem Autohaus oder einem Mitarbeiter des Herstellers als Dienstwagen genutzt. Da diese Fahrzeuge relativ neu sind, haben sie meist eine geringe Laufleistung und befinden sich in einem sehr guten und gepflegten Zustand.
Es kann auch von Privatpersonen erworben und innerhalb des ersten Jahres wieder verkauft worden sein. Diese Fahrzeuge wurden meist im normalen Straßenverkehr genutzt.
Welche Vorteile bietet der Kauf eines Jahreswagens?
Ein Jahreswagen hat zahlreiche Vorteile, die ihn zu einer attraktiven Option für viele Fuhrparkmanager machen. Dazu gehören:
- Preisvorteil: Jahreswagen sind in der Regel deutlich günstiger als Neuwagen, da der größte Wertverlust eines Autos im ersten Jahr stattfindet. Sie erhalten daher ein fast neues Fahrzeug zu einem reduzierten Preis.
- Geringe Laufleistung und guter Zustand: Jahreswagen haben oft eine geringe Kilometerleistung, sodass sie meist weniger Abnutzung und Verschleiß aufweisen. Zudem sind diese Fahrzeuge, auf Grund regelmäßiger Wartungen, in der Regel gut gepflegt und in einem sehr guten technischen und optischen Zustand.
- Garantie: Viele Jahreswagen haben im Gegensatz zu Gebrauchtwagen noch eine Restgarantie, was zusätzliche Sicherheit und Schutz vor unerwarteten Reparaturkosten bietet.
- Schnelle Verfügbarkeit: Im Gegensatz zu Neuwagen sind Jahreswagen für gewöhnlich sofort verfügbar.
Welche Nachteile haben Jahreswagen?
Neben den Vorteilen sollten Sie auch folgende Nachteile beim Kauf eines Jahreswagens berücksichtigen:
- Fehlende Individualisierung: Käufer eines Jahreswagens müssen sich mit den bestehenden Ausstattungsmerkmalen zufriedengeben und können das Fahrzeug nicht nach ihren Wünschen konfigurieren. Die Auswahl ist daher begrenzter als beim Kauf eines Neuwagens.
- Kürzere Garantiezeit: Ein Teil der Garantiezeit kann bereits abgelaufen sein. Dadurch haben Käufer möglicherweise weniger Garantiezeit übrig als bei einem Neuwagen.
Wie erkennt man einen guten Jahreswagen?
Überprüfen Sie zunächst die Fahrzeughistorie und fordern Sie einen vollständigen Fahrzeugbericht an. Dieser enthält Informationen über Vorbesitzer, Unfälle und durchgeführte Wartungen. Das Scheckheft sollte ebenfalls geprüft werden, um sicherzugehen, dass alle Wartungen gemäß den Herstellervorgaben durchgeführt wurden.
Kontrollieren Sie auch den Kilometerstand des Fahrzeugs. Dieser sollte in Relation zu Fahrzeugalter angemessen und relativ niedrig sein. Untersuchen Sie den Jahreswagen zudem gründlich auf äußere und innere Schäden wie Kratzer, Dellen, Rost oder abgenutzte Sitze. Achten Sie auf Anzeichen von unsachgemäßen Reparaturen oder Nachlackierungen, denn diese könnten auf einen Unfall hinweisen. Im Rahmen einer Probefahrt können Sie sich vom Fahrkomfort, dem Handling und der Leistung des Fahrzeugs überzeugen.
Was ist der Unterschied zu einem Vorführwagen?
Vorführwagen werden von einem Autohaus oder einem Händler im Showroom ausgestellt und als Testfahrzeuge genutzt, mit denen potenzielle Kunden Probefahrten unternehmen können. Sie werden in der Regel sorgfältig gewartet und gepflegt, da sie das Image des Händlers und des Modells repräsentieren sollen. Aufgrund der häufigen Kurzstreckenfahrten und der vielen unterschiedlichen Fahrer kann es jedoch zu einem stärkeren Verschleiß an bestimmten Komponenten kommen.