Umweltplakette

Fahrzeuge benötigen zum Befahren von Umweltzonen eine Umweltplakette, um die Luftverschmutzung zu minimieren

In Deutschland gibt es 39 Umweltzonen, die ausschließlich Fahrzeuge mit grüner Umweltplakette befahren dürfen. Doch was ist eine Umweltplakette genau, wie erhält man sie und wie lang ist solch eine Plakette gültig? Wir klären die wichtigsten Fragen für Sie.

Was ist eine Umweltplakette?

Die Umweltplakette, auch Feinstaubplakette genannt, ist ein farbiger Aufkleber, der an der Windschutzscheibe von Fahrzeugen angebracht wird. Sie wurde am 01. März 2007 eingeführt und gibt an, in welche Schadstoffklasse das Fahrzeug eingestuft ist. Damit ist die Umweltplakette ein Nachweis darüber, dass das Fahrzeug spezifische Emissionsstandards erfüllt und berechtigt ist, in den spezifischen Umweltzonen zu fahren.

Bei einer Umweltzone handelt es sich um spezielle Bereiche in Städten und Regionen, in denen der Zugang für Fahrzeuge mit hohen Schadstoffemissionen eingeschränkt ist. Dadurch soll die Luftqualität verbessert und die Feinstaubbelastung reduziert werden.

Welche Umweltplaketten gibt es?

Insgesamt gibt es vier Schadstoffgruppen:

  • Grüne Plakette (Schadstoffgruppe 4): Fahrzeugen mit den niedrigsten Emissionen dürfen uneingeschränkt in Umweltzonen fahren
  • Gelbe Plakette (Schadstoffgruppe 3): Fahrzeuge mit etwas höheren Emissionen als die der grünen Plakette haben in vielen Umweltzonen eingeschränkten Zugang oder sind ausgeschlossen
  • Rote Plakette (Schadstoffgruppe 2): Fahrzeuge mit noch höheren Emissionen dürfen in den meisten Umweltzonen nicht fahren und sind stark eingeschränkt
  • Keine Plakette: Fahrzeuge, die nicht die Mindestanforderungen für die rote Plakette erfüllen, erhalten keine Umweltplakette und dürfen dementsprechend in keine Umweltzonen einfahren

Wo bekomme ich eine Umweltplakette?

Fahrzeughalter müssen den Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I) bei der zuständigen Behörde oder einer autorisierten Prüfstelle wie dem TÜV oder der DEKRA vorlegen, um eine Umweltplakette zu erhalten. Die Kosten für die Plakette bewegen sich in der Regel zwischen 5 bis 10 Euro.

Welche Fahrzeuge benötigen eine Umweltplakette?

Fahrzeuge, die in Umweltzonen fahren möchten, benötigen eine Umweltplakette. Dies umfasst Pkw, Lkw, Busse und Wohnmobile. Einige Fahrzeuge sind von der Pflicht ausgenommen. Dazu gehören:

  • Oldtimer
  • Elektrofahrzeuge
  • Motorräder und 3-rädrige Kraftfahrzeuge
  • Behinderten-Kraftfahrzeuge
  • Fahrzeuge mit Sonderrechten (z.B. Einsatzfahrzeuge von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten)
  • Arbeitsmaschinen
  • Land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge

Was passiert, wenn man ohne Umweltplakette in eine Umweltzone fährt?

Wer ohne Umweltplakette in eine Umweltweltzone fährt riskiert ein Bußgeld. Dies gilt auch für Fahrzeuge, die zwar eine Plakette haben, diese aber nicht sichtbar an der Windschutzscheibe angebracht ist oder die eine nicht ausreichende Plakette besitzen. Das Bußgeld für solch einen Verstoß beträgt 100 Euro.

Überwacht wird das Einfahren in vielen Städte durch stationäre Kameras, die automatisch Fahrzeuge ohne (gültige) Plakette erfassen.

Wie lange ist eine Umweltplakette gültig?

Solange keine Änderungen am Fahrzeug vorgenommen werden, die die Emissionsklasse beeinflussen wie beispielsweise der Einbau eines neuen Motors oder eines Partikelfilters, behält die Umweltplakette ihre Gültigkeit. Werden Änderungen am Fahrzeug vorgenommen, die die Schadstoffklasse verbessern oder verschlechtern, muss eine neue Umweltplakette beantragt werden.

Außerdem ist eine neue Plakette notwendig, wenn das Fahrzeug umgemeldet wird und sich dadurch das Kfz-Kennzeichen ändert. Denn die auf der Plakette vermerkte Nummer muss mit dem Kennzeichen übereinstimmen.