Eine Wallbox ist speziell für die Ladevorgänge von E-Fahrzeugen entwickelt und ermöglicht das Laden zu Hause oder am Arbeitsplatz. Hier erfahren Sie, was eine Wallbox genau ist, wie sie funktioniert und ob sich eine Wallbox für den Fuhrpark lohnt.
Was ist eine Wallbox?
Eine Wallbox ist eine Wandladestation für Elektrofahrzeuge, die den Ladevorgang effizienter und sicherer gestaltet als herkömmliche Haushaltssteckdosen. Durch die deutlich höhere Ladeleistung verkürzen sich die Ladezeiten des Fahrzeuges erheblich.
Außerdem bietet sie verschiedene Sicherheitsmechanismen, wie einen Überlastschutz, einen Fehlerstromschutzschalter und eine automatische Abschaltung bei Störungen. So wird das Elektrofahrzeug optimal geladen, ohne das Stromnetz zu überlasten, eine Überhitzung zu riskieren oder die Batterie des Fahrzeugs zu beschädigen.
Wie funktioniert eine Wallbox?
Die Wallbox ist fest an der Wand montiert und an das Stromnetz angeschlossen. In der Regel wird sie mit einem dreiphasigen Starkstromanschluss (400V) betrieben, der eine höhere Ladeleistung ermöglicht. Die häufigsten Anschlussmöglichkeiten sind:
- 11 kW: Sie benötigt einen dreiphasigen Anschluss mit einer Absicherung von 16 Ampere. Sie ist ideal für den privaten Gebrauch, da sie eine gute Balance zwischen Ladegeschwindigkeit und Installationsaufwand ermöglicht.
- 22 kW: Die leistungsstärkere Wallbox erfordert ebenfalls einen dreiphasigen Anschluss, jedoch mit einer Absicherung von 32 Ampere. Sie eignet sich besonders für Fahrer, die ihr Fahrzeug sehr schnell aufladen möchten oder mehrere Elektrofahrzeuge besitzen.
Die Installation sollte durch einen Elektriker erfolgen, der die vorhandene Elektroinstallation vorab prüft und alle Sicherheitsvorschriften einhält.
Lohnt sich eine Wallbox für den Fuhrpark?
Die Entscheidung für eine Wallbox hängt davon ab, wie viele E-Fahrzeuge im Fuhrpark betrieben werden, welche Ladeanforderungen bestehen und ob Kosteneffizienz eine Rolle spielt. Durch die deutlich höhere Ladeleistung können Elektrofahrzeuge wesentlich schneller geladen werden. In Fuhrparks, in denen die Fahrzeuge häufig zum Einsatz kommen, ist dies ein wichtiges Kriterium.
Auch in puncto Kosteneffizienz bieten sich Vorteile, denn das Laden über eine Wallbox ist meist günstiger als an öffentlichen Ladestationen. Zudem lassen sich Wallboxen so in Netzwerke integrieren, sodass mehrere Fahrzeuge gleichzeitig geladen oder Ladevorgänge zeitgesteuert werden können, um Stromspitzen zu vermeiden.
Was kostet eine Wallbox?
Die Kosten für eine Wallbox variieren und hängen von Faktoren wie Modell und gewünschter Leistung ab. Dabei sind folgende Kostenpunkt zu beachten:
- Anschaffungskosten: Die Preise beginnen bei etwa 500 Euro für einfachere Modelle und können bis zu 2.000 Euro oder mehr für leistungsstarke Varianten betragen.
- Installationskosten: Die Installation durch einen Fachmann kann je nach Aufwand zusätzliche Kosten verursachen. Im Durchschnitt liegen die Installationskosten zwischen 500 und 1.500 Euro.
- Betriebskosten: Zusätzlich zu den Anschaffungs- und Installationskosten sollten Sie auch die laufenden Stromkosten berücksichtigen. Diese hängen vom individuellen Ladeverhalten und dem Stromtarif ab.
Passt jede Wallbox zu jedem E-Auto?
Grundsätzlich passt fast jede Wallbox zu jedem E-Auto. Problematisch könnten aber ein festverbauter Stecker sein, der inkompatibel zum Anschluss ist. Die gängigsten Steckertypen sind:
- Typ 1 Stecker: Dieser Stecker haben hauptsächlich asiatische Fahrzeugmodelle. Einige bieten einen Typ 1 Anschluss oder einen Adapter an.
- Typ 2 Stecker: In Europa weit verbreitet und der Standard für die meisten Elektrofahrzeuge. Die meisten sind mit einem Typ 2 Anschluss ausgestattet.
Vor dem Kauf sollten Sie prüfen, ob sie mit dem eigenen Fahrzeug kompatibel ist. Zudem sollte die Ladeleistung der Wallbox zu der des Fahrzeugs passen, um die optimale Ladegeschwindigkeit zu gewährleisten. Sonst kann der Ladeprozess sehr langwierig werden.